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1. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in mittleren Schulen, insbesondere für Militäranwärter- und Kapitulantenschulen - S. 176

1915 - Breslau : Hirt
176 Anhang. dienst und Lehen wie in Kranken so auch in Sachsen und Thüringen der Heeresverfassung das Gepräge. Das Fußvolk verschwand immer mehr. Die Kämpfe gegen die Normannen und Ungarn im 9. und 10. Jahrhundert und die Bürgerkriege des 11. Jahrhunderts hatten zur Folge, daß Kriegsdienst, d. i. Reiterdienst, der wichtigste Königsdienst wurde. Königsdienst aber adelte. So erwuchs aus den zum Reiterbienst verpflichteten Lehnsleuten ein neuer Adel. Die Krieger zu Hofe schlossen sich zum Rittertum zusammen, das seine Ausbildung zum besonderen Stand zur Zeit der Kreuzzüge erfuhr. Aus dem anfänglichen Berufsstand war der Ritterstand bereits im 12. Jahrhundert zu einem Geburtsland geworden, der sowohl durch seine kriegerische Tätigkeit als auch durch die in den Kreuzzügen entstandenen Formen der Lebenshaltung seine Glieder einte. Nur Söhne von Rittern wurden Ritter. Mit dem 7. Jahre kamen sie gewöhnlich als Page auf die Burg eines Ritters, wo sie zur „höfeschheit" erzogen wurden. Ais Knappe lernten sie alsdann das Rotz tummeln und die Waffen führen. Im Alter von 20 oder 21 jähren wurden sie unter kirchlichen Feierlichkeiten mit dem Schwert umgürtet (Schwertleite) und übernahmen jetzt eine dreifache Aufgabe: Gottesdienst (Schutz der Kirche), Herrendienst (Treue gegen den Lehnsherrn) und Frauenbienst (die $rauen, besonders die Witwen und Waisen zu schützen und zu ehren). Die wichtigsten Stücke der Ausrüstung waren: Stoßlanze und langes Schwert, Schild, ein bis zu den Knien reichender Kettenpanzer, darüber ein langer, ärmelloser, buntseidener Rock, Panzerstrümpfe, ein eiserner Helm mit Disier. Des Ritters Wohnung war die feste Burg. Ihre wichtigsten Teile waren: die Ringmauer, das Burgtor mit der Zugbrücke und dem Fallgitter, der Bergfried (Turm) mit dem verlies, der Palas mit dem Rittersaal unten, den Kemenaten und der Burgkapelle oben. Zur Kurzweil und zur Übung fanden Kampfspiele statt. Beliebt war der (Einzelkampf, die (Xjost; aufregender war der Hlaffenkampf, das Turnier. Die höchste Blüte erreichte das Rittertum in den Ritterorden: Johanniter, Templer und Deutschherren. Infolge wirtschaftlicher Not entartete im 13. und 14. Jahrhundert das Rittertum zum Raubrittertum. Nach der Erfindung des Schießpulvers hatten die Ritter für den Kampf an Bedeutung verloren. Das Fußvolk wurde nun mit Feuerwaffen (handrohren), Arkebusen (Arkebusier) oder Musketen (Musketiere) ausgestattet. 3n der Schlacht bei Urecy (1346) sollen sie zuerst gebraucht worden sein. Die Waffen waren aber so schwer, daß sie beim Abfeuern auf eine Gabel, die man in den Boden steckte, gelegt werden mußten (Hakenbüchse). Anfangs wurden sie mit einer am kleinen Finger der linken Hand befestigten brennenden Lunte abgefeuert; später hatten sie ein Steinschlotz (= flins, Flinte). Man stellte auch schwere Geschütze her, mit denen Stein- und Eisenkugeln geschleudert wurden. Sie waren aber außerordentlich schwer (Faule Grete). Allein zum Transport des Geschützrohres waren 24 Pferde nötig. Doch hatte man später auch leichtere, sogenannte Lederkanonen. Namentlich die Städte legten einen Dorrat von groben Geschützen an. Die spätmittelalterlichen Städte glichen riesigen Burgen mit Wällen, Mauern und tdarttürmen; denn sie mußten gegen Angriffe geschützt sein. Ein Teil des Fußvolkes war mit sehr langen Piken ausgerüstet, die sie im Kampfe in den Boden stützten und mit der linken Hand vor sich hielten, während sie mit der rechten das kurze Schwert führten. Der Kriegsdienst war jetzt nicht mehr Aufgabe eines Geburtsstandes, sondern er war zum Erwerb geworden. Gegen Sold leistete man jetzt Heeresdienst (Söldner), wer das meiste bot, dem verschrieb man sich (Schweizer in französischen Diensten). Anfangs hatten die Söldner keine festen Satzungen und wurden daher zu einer wahren Landplage. Maximilian I. schuf zuerst eine feste Kriegsordnung. Die Werbung übernahm ein Feldhauptmann. Angeworben wurden nur Deutsche, daher Landsknechte. Jedes Regiment, das unter dem „Felbobristen" stand, zerfiel in mehrere „Fähnlein", die, etwa 400 Mann stark, von einem Hauptmann geführt würden. Sein Stellvertreter war der Leutnant; dann folgten Fähnrich, Weibel, Drillmeister. Die Gerichtsbarkeit übten der Schultheiß und der gefürchtete Profoß aus. Die Sölbner hatten keine einheitliche Tracht wie die Ritter. Ais Schutzwaffe hatten sie höchstens einen leichten Brustharnisch. Dem eigentlichen Heere folgte

2. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in mittleren Schulen, insbesondere für Militäranwärter- und Kapitulantenschulen - S. 17

1915 - Breslau : Hirt
Iv. Das römische Kaisertum deutscher Kation. 17 Volkes war gar nicht zu zählen. Don überallher waren sie gekommen: aus dem weiten deutschen Reiche, aus Italien und $ranfreich, aus Spanien und England, aus Ungarn und Böhmen. Derehrung und Liebe hatte sie dorthin geführt; sie wollten den Kaiser in all seiner Pracht und in all seinem Glanze bewundern und jubelnd begrüßen. Die Stadt Mainz war zu klein, all die herbeigeströmten aufzunehmen. Da hatte der Kaiser Mainz gegenüber auf dem rechten Ufer des Rheins in einer anmutigen Ebene eine neue Stadt aus holz aufführen lassen. In der Mitte erhob sich da, aus hol; kunstvoll gezimmert, die kaiserliche Pfalz, daneben, gleichfalls aus holz, eine zierliche Kapelle; rundum reihten sich an in unzähliger Menge die Wohnungen der Edeln und Dornehmen; daran schlossen sich Leinwandzelte und Laubhütten für das niedere Doli Wohin das Auge sich wandte, erfreute es sich au bunten Teppichen, an Blumen und Kränzen, an wehenden Zahnen. Alle, die da zusammenkamen, sollten des Kaisers Gäste sein. Daher hatte er das Beste von Speise und Trank, was jene blühenden Gegenden am Rhein und am Main darboten, auf Schiffen herbeischleppen lassen, auf daß allen die köstlichste Bewirtung zuteil werde. Das bunteste Leben entfaltete sich da. fahrende Sänger sangen dem lauschenden Dolfe von dem Drachentöter Siegfried und von dem verderbenden Streite der beiden Königinnen Kriemhilde und Brunhilde; sie sangen von den wundersamen Abenteuern der Helden Karls des Großen. Andere priesen im Liede die Zrühlingslust im blühenden Mai und die Zreude des Mannes am rühmlichen Streite, hier fesselten Seiltänzer und Gaukler die Schaulust der Menge, dort erregten die Späße von Zwergen und Narren unbändiges Gelächter, An andern (Drten ergötzte man sich im Grünen am Tanze; in langer Kette bewegten sich da Männer und Stauen, einander paarweise an der Hand haltend, dahin und ahmten zierlich die künstlich abgemessenen Schritte und Stellungen des Dortänzers an der Spitze nach. Anderswo wurde geschmaust; unaufhörlich freiste der Becher mit dem süßen wein und die Kanne mit dem schäumenden Honigbier. Überall herrschten Lust und $röhlichfeit. Seinen Höhepunkt erreichte das Zest, als der Kaiser seinen Söhnen Heinrich und Friedrich den Ritterschlag erteilte. Die ganze Rächt hatten die beiden Jünglinge, von denen der ältere vielleicht 20 Jahre alt war, in der Kapelle zugebracht. Durch Gebet sollten sie sich hier in würdiger weise auf den Ritterschlag vorbereiten. Am Morgen hatten ihnen Knappen und Pagen die Ritterkleidung angelegt. Über das enganliegende Ledergewand zogen sie die Rüstung aus feinem Drahtgeflecht, das sich biegsam dem Körper anschmiegte. Brust und Rücken umhüllte ihnen darüber der bunte wappenrock, der mit dem kaiserlichen Wappentier, dem schwarzen Adler, vielfach geziert war. Goldene Sporen schnallten sie ihnen an und setzten ihnen den ehernen Helm aufs Haupt. Dann ergriffen die Jünglinge die gewölbten Schilde aus festem Stahl, die von goldenen Zieraten erglänzten, und die langen Lanzen aus Eschenholz. Dor der Kapelle schwangen sie sich auf die prächtigen Streitrosse und sprengten zu dem großen freien Platze hin, wo alle ihrer harrten. Auf hohen Holzgerüsten saßen da in voller Erwartung die Dornehmen, Männer und brauen; Schranken aus holz hielten die Menge ab, die nach Tausenden zählte. An der Seite seiner Gemahlin sah der Kaiser den ritterlichen Künsten seiner Söhne zu, die sie vor allen Zuschauern an den Tag legten. Dann stieg er hinunter in die Mitte des von den Schranken umzäunten Raumes. Nachdem seine Söhne feierlich versprochen hatten, als Ritter die Schwachen zu beschirmen, die Waisen zu schützen, den christlichen Glauben zu verteidigen, erteilte er ihnen den Ritterschlag. Mit der flachen Schwertklinge schlug er jedem dreimal quer über die Schultern und sprach zuletzt dabei: „Dies sei der letzte Schlag, den du empfängst, ohne ihn zu erwidern und zu vergelten." Darauf gürtete er sie selbst mit dem Schwerte, auf daß sie nunmehr wehrhaft seien. Er führte sie zur Kaiserin hin, die ihre Söhne mit der ritterlichen Binde schmückte. Dann wurde ein allgemeines Kampfspiel abgehalten. Einzeln und in Scharen zusammengestellt, wetteiferten da die Ritter miteinander in der Sührung der Waffen und im Tummeln der Rosse. Auch der Kaiser nahm teil an diesen ritterlichen Spielen; er zeigte, daß er es noch immer darin mit jedem aufnehmen konnte. Solchen Derlauf nahm das Zest. Befriedigt schieden alle. Unvergleichlich schöne Tage hatten sie verlebt. Rie hatte sich das Ansehen des Kaisers so groß gezeigt; nie hatte sich die Macht des Reiches so glänzend entfaltet. Die Dichter und Sänger aber trugen die Klar-palm, Geschichte. 2

3. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in mittleren Schulen, insbesondere für Militäranwärter- und Kapitulantenschulen - S. 18

1915 - Breslau : Hirt
cur nt er. Die beiden in Eisen gekleideten Ritter, deren Einzelkampf das Bild darstellt, sind im schärfsten Galopp aufeinander losgeritten. Ttcit der Linken )aoen sie den Schild gefaßt, mit der Rechten die stumpfe, zum Schutze der fjand mit einer Scheibe versehene Lanze. Der von der linken Seite heransprengende Ritter hat den Gegner gut getroffen; seine Lanze ist von dem heftigen Anprall zerbrochen, aber der Gegner stürzt. Silber aus der deutschen Geschichte.

4. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in mittleren Schulen, insbesondere für Militäranwärter- und Kapitulantenschulen - S. 30

1915 - Breslau : Hirt
30 A. Bilder aus der deutschen Geschichte. „dazu jährlich ein neues Kleib, zwanzig Malter Roggen und zwei Fuöer wein"), beschloß er seine Tage, vorerst war die Buchöruckerkunst mit geringen Ausnahmen auf Mainz beschränkt. Nach der Erstürmung der Stadt durch Adolf von Nassau (1462) flohen die Drucfergehilfen in alle Welt und verbreiteten so die neue Kunst. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts gab es bereits in 200 Städten Deutschlands Druckereien. (Zorn der Tttönche, sie nannten die Buchdrucker Schwarzkünstler und ihre Kunst ein Werk des Teufels.) Bedeutung: Entstehung neuer (Bewerbe, Verbreitung der Bildung, Schaffung niederer und höherer Schulen, Annäherung der Staaten und Stände, Sortierung des Verkehrs, Post, heute ist die Presse eine Macht. Gegenwärtig erscheinen etwa 8000 Zeitungen in deutscher Sprache, davon 7500 im Deutschen Reiche selbst (die erste erschien 1609). Jährlich kommen auf der Erde gegen 130 000 gedruckte Bücher aus den Markt, davon entfallen auf Europa 90 000, auf das Deutsche Reich etwa 32 000. Die „Bücherstadt" Leipzig hat gegen 330 Buchdruckereien und 1100 Buchhandlungen, In der im Jubiläumsjahr 1913 geschaffenen Deutschen Bücherei zu Leipzig sollen 500 000 deutsche Bücher Platz finden. 2. Erfindung -er Feuerwaffen.^ 1. Rückblick. Bewaffnung der Germanen und Ritter: Schwert, Streitaxt, Spieß, Speer, Armbrust (Trutzwaffen), Helm, Panzer und Schild (Schutzwaffen). Nahkampf — Einzelkampf, Verwüstung des feindlichen Gebietes. Belagerung: Stoßmaschinen (Mauerbrecher), Wurfmaschinen (Schleudern schwerer Steine), Aushungern. 2. (Erfindung des Zchietzpulver5. wie den Buchdruck und die Herstellung des Papiers kannten die Chinesen auch bereits lange vor Den Europäern das Pulver. Den Deutschen gebührt jeöoch der Ruhm, das Pulver bei Verwendung von Feuerwaffen zuerst gebraucht zu haben. Ein Mönch, Bertold, der Schwarzkünstler genannt, machte ums Jahr 1300 zuerst versuche, aus einem Eisenrohr mit Hilfe des Pulvers Stein-, später Eisenkugeln zu schleudern. Auf dieser Tatsache dürfte die bekannte Sage beruhen, der Mönch Bertolö Schwarz zu Freiburg im Breisgau habe das Schiejzpulver erfunöen. 3. Herstellung von Feuerwaffen. Es ist bezeichnenö für Den kriegerischen Sinn der Zeit, öaß sich die Herstellung von Feuerwaffen sehr schnell verbreitete, und öasz ihre Vervollkommnung rasche Fortschritte machte. Zuerst goß man röhrenartige Mörser. Durch das Zünöloch am Hinteren Enöe brannte man öiese „Donnerbüchsen" mittels einer Lunte ab. währenö die unhanölichen Donnerbüchsen meist bei Belagerungen Derwenöung fanöen, leisteten die engeren, öafür aber längeren „Felöfchlangen", die, auf einem magenartigen Unterbau liegenö, beweglich waren, balö im offenen Kampfe gute Dienste. Zuerst schoß man mit runögehauenen Steinen, später mit Eisenkugeln. Die guten Erfahrungen mit den Felöschlangen führten öazu, Feuerwaffen herzustellen, die von einem Mann getragen tveröen konnten. Diese hießen hanöbüchsen, Flinten (von Flint — Feuerstein, an dem ein stählernes Räöchen den zünöenöen Funken schlug) oöer Musketen (von Musfetus = Sperber, einer mit dem Stiel in die Eröe gesteckten Gabel, auf welche die 9—10 kg schwere Büchse beim Zielen aufgelegt rvuröe). x) Dgl. Anhang 5. 177.

5. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in mittleren Schulen, insbesondere für Militäranwärter- und Kapitulantenschulen - S. 175

1915 - Breslau : Hirt
Anhang. 175 Knhang. Zur Geschichte des Heerwesens. Bei den Germanen war das Volk in Waffen das Heer,- nur die waffenunfähigen (Stauen, Kinder, Sieche, Greise) waren von der Waffenpflicht befreit. Der freie Mann allein war wehrfähig. Jeder sorgte selbst für seine Waffen und mußte auch für die Dauer des Krieges für seine Verpflegung aufkommen. Zur Verteidigung nutzte jeder wehrfähige auch ohne Aufgebot erscheinen. Der Angriffskrieg wurde von dem heerding beschlossen. (Es bestimmte auch, wer von den waffenfähigen ausziehen sollte; denn nicht immer wurden alle Gaue aufgeboten, namentlich nicht, seitdem die Germanen seßhaft geworden waren (Wechselwehrpflicht). Das Volksheer der Westgermanen war ein Heer zu §ufe; nur ausnahmsweise kamen größere Reiterabteilungen vor. Die (Dstgermanen dagegen waren Reitervölker. Die weiten Stächen der Weichsel oder Pannoniens forderten berittene herdenwacht. Ihre taktische Einheit war die Hundertschaft, die meist in $orm eines Keiles kämpfte, an dessen Spitze die Tapfersten, b. i. die Sürften = vordersten, standen. Sie suchten durch einen gewaltigen Stoß die Reihen der Gegner zu durchbrechen. Line echt germanische (Einrichtung war die Gefolgschaft. Auf Grund eines lösbaren Vertrages schlossen sich Jünglinge aus angesehenen S^milien einem $ürsten an. Im Kampf waren sie Schutzwehr, im $rieöen (Ehrengeleit. Der Sürst mußte seine Gefolgschaft ernähren und ausstatten (Herd- oder Lankgenosse). Ihre Hauptmasse war die $ramea, ein Speer mit schmaler und kurzer, aber scharfer (Eisenspitze, gleich bequem zu Stoß und Wurf. Als Schutz diente der grell bemalte Schild, fluch Streitaxt und Keule waren gebräuchlich. Schon unter den Merowingern fand jährlich eine Heerschau, das Märzfeld, statt. Je mehr sich das Volk an Seßhaftigkeit gewöhnte, um so drückender empfand es die Last der häufigen Kriege. Um davon befreit zu werden, begaben sich viele $reie in den Schutz der Kirche oder eines Grundherrn. Sie wurden hörige und waren dadurch von der Heerbannpflicht befreit. So nahm also die Zahl der wehrpflichtigen $reien immer mehr ab. Um diesem Rückgänge (Einhalt zu tun, verordnete Karl der Große, daß mehrere $reie zusammen einen Kriegsmann ausrüsten könnten. Doch dies Mittel half auch nicht viel. (Ein (Ersatz bestand nun aber in den Gefolgschaften der Könige und den Scharen von Dienst-leuten der Großen. Um diese Gefolgschaften zu belohnen und dadurch enger mit sich zu vereinen, gaben sowohl der König als auch die Großen aus ihren Besitzungen Ländereien als Lehen. Solch ein zum Kriegsdienst verpflichteter Lehnsmann hieß Vasall. Seine Aufgabe war es, Kriegsdienste zu leisten, sich dafür bereitzuhalten und vorzubereiten. Der Kriegsdienst ward zum Beruf. Die Vasallen waren Reiter, nicht Krieger zu $uß. Diese (Entwicklung vom $ußvolk zum Reiterheer vollzog sich vom 6. bis 9. Jahrhundert; sie war teils in der Waffentechnik der $einde, teils in den weiter ausgedehnten Kriegen und in der Auflösung der bisherigen taktischen (Einheit, dem Geschlechterverband, begründet. Der ©berfeldherr war der König selbst; er betraute gewöhnlich einen Herzog mit der Leitung des Krieges (Btarfchalk ist Rtarschall). Als (Erbe der gesamten Dinggewalt stand diesem auch der Heerbann zu, d. H. das Recht, das Heer des Reiches aufzubieten. Der Graf führte die freien Männer des Gaues dem Heere zu. Dom (Ende des 9. Jahrhunderts ab hatten die deutschen Gaue viel durch (Einfälle der räuberischen Magyaren zu leiden. Auf ihren schnellen Pferden brachen diese rasch hervor, überschütteten den $eind mit einem Hagel von Pfeilen, stellten sich aber niemals zum Nahkampf. Ihnen ein gleichwertiges Heer entgegenzuführen, war König Heinrichs I. größte Sorge. (Er wollte dem Seinde geschlossene Reitermassen entgegenstellen, jeder Reiter gut geschützt durch Panzer und Helm. Die Kosten einer solchen Ausrüstung und die Unterhaltung von Mann und Pferd im Kriege konnte er nicht von jedem freien Mann verlangen. Möglich wurde das neue Heer nur durch das Lehen. Don den großen Krön-ländereien stattete Heinrich neben (Edlen und $reien auch eine Anzahl von Unfreien mit Land aus und verlangte als Gegenleistung den Reiterdienst. So gaben also nun Reiter-
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